Der Choy Lee Fut ist ein sehr dynamisches und abwechslungsreiches traditionelles chinesisches Kampfsystem. Er zeichnet sich durch eine große Anzahl von kombinierten Arm-und Fußtechniken und geschickten Ausweichbewegungen, verbunden mit kreisförmigen Taillenbewegungen, aus, die es ermöglichen, Schläge von hoher Geschwindigkeit und Kraft zu erzeugen. Der Choy Lee Fut bietet auch eine breite Vielfalt beim Umgang mit Waffen, was generell selten als Teil eines einzigen Stils zu finden ist. In diesem Artikel versuchen wir, die wichtigsten Aspekte dieses kampfkünstlerischen Erbes für all unsere Leser zu beschreiben.
Die Waffen beim Choy Lee Fut
Der Choy Lee Fut der Familie Chan, aus einer Provinz in der südlichen Ecke Chinas stammend, ist ein Stil des traditionellen Wushu, gegründet 1836 vom Meister Chan Heung. Es handelt sich um eine Tradition, die sehr mit den kämpferischen Methoden des Shaolin-Tempels verwurzelt ist. Sie stand also unter dem Einfluss der Gruppen des Südens und des Nordens und verschmolz so die grundlegenden, in einem konflikt-und rebellionsreichen Jahrhundert entwickelten Techniken. Laut den Registern der Familie Chan verbrachte Chan Heung mehr als zwanzig Jahre damit, sein Handwerk aus der Hand seiner drei Mentoren zu lernen, Chan Yuen Wu, Lee Yau Shan und der Mönch Choy Fook, bevor er seine kämpferischen Erfahrungen zu einem wirksamen und einheitlichen System zusammenstellte.
Trotz der prekären Bedingungen am Ende der Qing- Dynastie (1644-1911), bei der die öffentliche Praxis der Kampfkünste zudem verboten wurde, gelang es dem Choy Lee Fut, seine Ausdehnung durch geheime Gesellschaften und revolutionäre Gruppen fortzusetzen. Später, mit Fortschreiten der Zeit, würde er sich offen auf zahlreiche Provinzen Chinas, Südostasien und den Rest der Welt ausbreiten. Momentan wird der Meister Chen Yong Fa (Chan Wing Fat), fünfter Nachkomme der väterlichen Linie des Begründers, als Hüter des Stils angesehen. Als solcher wurde ihm die Aufgabe anvertraut, den Stil durch seine kommenden Erben am Leben zu erhalten.
Der Meister Chen wurde 1951 in China geboren und begann schon mit vier Jahren mit dem Training, unter der Anleitung seines Opas, Chan Yiu Chi, und seines Vaters, Chan Wan Hon. Deshalb erhielt er das vollständige System genauso, wie es von seinen Vorfahren praktiziert wurde. Chen erbte zudem die Originalmanuskripte, die die Geschichte und Entwicklung des Choy Lee Fut dokumentieren und auch detailliert all seine Formen und Techniken beschreiben. Chen ist nicht nur ein vollendeter Kampfkünstler, sondern auch zertifizierter Praktizierender der traditionellen chinesischen Medizin, die er in seiner Schule in Sydney, Australien, seit den 80er-Jahren ausübt. Gleichzeitig unterrichtet er einer ausgewählten Schülergruppe noch Kampfkunst, Löwentanz, Qigong und die traditionellen Medizin.
Die vier Grundwaffen
Im System Choy Lee Fut wird eine große Vielfalt von Waffen für die Praxis und Perfektionierung des kämpferischen Geschicks verwendet. Generell kann man diese Waffen ihrer Länge nach in drei Hauptgruppen einteilen: lange, mittlere und kurze. Diese drei Gruppen
können ihrerseits verschiedene Kategorien bilden, es gibt harte, weiche, doppelte, kombinierte, flexible etc. Waffen. Ungeachtet dessen existieren vier Waffen, die als die Grundwaffen des Stils angesehen sind. Diese sind:
- Der Stock oder Gwan
[..] - Der Säbel oder Darn Dao
[..] - Das Schwert oder Gim
[..] - Der Speer oder Cheung
[..]
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Text und Bilder: Kampfkunst International
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