Einer der technischen Erben Anko Itosus war zweifellos Chotoku Kyan (1869-1945), der Begründer von Shobayashi Shorin Ryu und Sohn des Hüter des echten Königssiegels des okinawaischen Königs Sho Tai. Unter den Schülern Kyans sticht der außerordentliche Zenryo Shimabukuro hervor, der später all sein Wissen an seinen Sohn Zenpo weitergab, der, 1944 geboren, heute den 10. Dan besitzt. Mit diesem hat sich Salvador Herraiz bei mehreren Gelegenheiten auf der Insel des Karate getroffen. Heute bringt unser Mitarbeiter dem „Cinturón Negro“ diesen großen Karatekämpfer und Leiter des Seibukan Shorin Ryu.
Zenpo Shimabukuro: 10. Dan Karate Seidokan – Das Erbe des Chotoku Kyan
Das Karate, das heute Zenpo Shimabukuro, 10.Dan und okinawaischer Vizepräsident des Rengo Kai, vertritt, steht in direkter technischen Linie zu dem des Meisters Chotoku Kyan. Tatsächlich ist heutzutage der Meister der erste Pate des Karate von Chotoku Kyan, vor allem nach dem Tod von Joen Nakazato mit 88 im Jahr 2010.
Chotoku Kyan war der Sohn von Chofu (1835-1889), der Wächter des echten Königssiegels des Königs Okinawas. Tatsächlich begleitet die Familie Kyan 1872 den König Sho Tai, als dieser abgesetzt wird und nach Tokio geht. Chotoku war damals nur ein kleiner Junge. Acht Jahre später, 1880, kehrt die Familie nach Okinawa zurück und sie leben durch das spürbare Abnehmen ihrer finanziellen Möglichkeiten in landwirtschaftlichen Gebieten, wie zuerst Yomitan und danach Kadena. Der abgesetzte König Sho Tai würde später im Jahr 1901 sterben.
Chotoku Kyan erhält von seinem Onkel Oyakata Kampfkunstunterricht, von seinem Vater Chofu, von Wiashinzan, von Sokon Matsumura (der ihm Seishan, Naifhanchi und Gojushiho beibringt), von Kokan Oyodomari (der ihm Passai zeigt) und von einem Nachkommen des bekannten Chatan Yara (der seinen Namen von dem Dorf bezieht, wo er lebte und diesen einer der im aktuellen Karate bekanntesten Katas, Chata Yara no Kushanku, gibt).
Offen für die Lehren Anderer
Chotoku Kyan nahm ebenfalls die Lehren anderer Persönlichkeiten entgegen, wie dem namhaften Kosaku Matsumora, von einem der Vätern von Tomari Te, von Maeda oder dem Experten Tokumine, mit dem er die Handhabung des Bo erlernt. Chotoku Kyan war auch Schüler von Seicho Arakaki, bekannt als Kamadeunchu Arakaki oder sogar als Arakaki „die Katze“. Es handelte sich um einen erfahrenen Kampfkünstler, der als Schauspieler im Schloss Shuri arbeitete und Schüler von Waishinza gewesen war, der ebenfalls Ausbilder von Matsu Higa war. Chotoku selbst lernte weiterhin auch von Waishinza etwas von dessen direkten Lehren.
Auf Seicho Arakaki (den man nicht mit anderen herausragenden Meistern desselben Nachnamen in der Geschichte dieser Kunst, die zu Karate werden sollte, verwechseln darf) führt man den Ursprung einiger heutzutage sehr bekannten Katas zurück, wie Niiseishi, Sochi und Unsu.
In den 20er-Jahren reist Chotoku mit Kuwae Ryosei, Schüler des Matsumura Sokon, und dem späteren Meister des Shorin Ryu Kenkokan, Kudaka Kori Hisataka (1907-1988), dessen Schüler, der es auch von Ufuchiku Kanagusuku (1841-1921) und des Kodokan- Judokämpfers Kodokan Sanpo Toku gewesen war, nach Taiwan.
Auch wenn Choshin Chibana daran festhält, dass [..]
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Text und fotos: Salvador Herráiz, 7. Dan Karate, Chatan (Okinawa).
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