50.000 Menschen im Olympiapark
Bereits zum 17. Mal öffneten sich die Tore zum Olympiapark zum Kinder- und Jugendfestival. Die Besucher haben hier die Möglichkeit, sich traditionelle Sportarten wie Baseball oder Inlineskating anzusehen oder aktiv mitzumachen. Trendsportarten wie Bungee-Trampolin oder Alpinklettern gab es ebenso kennenzulernen und auch auszuprobieren. Ich war auf dem Gelände, bevor die Besucher hereinströmten, um AsiaSport an zwei Eventpunkten zu präsentieren. Bei der Taekwondo Jugend Berlin Brandenburg wurde den Besuchern die koreanische Kampfsportart Taekwondo schmackhaft gemacht. Es gab eine Leinwand auf der Kampf und Showsequenzen über einen Beamer gezeigt wurden und einen Free Standing Bag, der mit einer elektronischen Taekwondo Weste bestückt war. Hier konnten die Kinder und Jugendlichen ihre Trittstärke unter Beweis stellen.
Auf einem angeschlossenen Monitor wurden die Werte angezeigt. Ich versuchte auch einige Tritte gegen die Kampfweste und musste feststellen, dass ich mein Sandsacktraining noch intensivieren sollte! Der Spaß stand aber natürlich im Vordergrund. Auf der Fläche daneben stellte sich die Kampfkunstschule Mewis Dojo den interessierten Besuchern vor. Eltern konnten sich über die angebotenen Kampfsportarten und Kurse informieren, die Kids bekamen aber auch bei Interesse gleich eine kleine Einführung in die Prinzipien und Tugenden der asiatischen Künste.
Auf der großen Show-Bühne war gegen Mittag eine Vorführung mit dem Team des Mewis Dojos angekündigt. Der Olympiapark füllte sich immer mehr, ich machte mich jedoch zu meinem nächsten Event nach Moabit auf.
Deutsche Meisterschaft Karate
Es war mittlerweile Mittag und auf den 4 Mattenflächen herrschte Hochbetrieb. Athleten, die aus ganz Deutschland angereist waren, traten im Wettstreit im Kumite und bei Kata-Wettkämpfen gegeneinander an, um die im Sonnenlicht glänzenden Pokale zu erringen.
Organisator Jürgen Hornung konnte wieder vollauf mit seiner Veranstaltung zufrieden sein. Karate-Legende Toni Dietl war mit von der Partie und als Mattenrichter aktiv. Klaus Nonnemacher betreute die Veranstaltung als Vertreter der WKA (Word Kickboxing and Karate Association). Silat Weltmeister André Mewis war auch mit einer größeren Gruppe von Wettkämpfern hier vertreten, war zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits auf der Bühne im Olympiapark, um die Zuschauer dort mit seinem Show-Team zu begeistern. Die Luft knisterte, die Zuschauer auf der Tribüne fieberten mit den Kämpfern, doch für mich hieß es: Weiter nach Bernau bei Berlin.
Kung Fu beim Huo Yuan Jia-Cup
Eine knappe Stunde war ich mit dem Auto bis an die Stadtgrenze von Berlin unterwegs. Was Dirk Ritt und Mike Wedding dort in Bernau bereits zum 3. Mal auf die Beine gestellt haben, wäre aber auch eine weitere Reise wert gewesen. Eine fast familiäre Stimmung mit leiser asiatischer Hintergrundmusik in der großen Sporthalle, die mit viel Liebe für den Kung Fu Cup geschmückt wurde.
In vielen verschiedenen Kategorien zeigten die Kampfkünstler ihr Können vor der aufmerksamen Jury und von dem fachkundigen und begeisterten Publikum genau beobachtet. Ob bei den Handformen der verschiedenen Kung Fu Stile, oder den traditionellen Waffen wie Säbel, Stock oder Speer – alle Darbietungen bekamen den ihnen zustehenden Applaus. Mir gefiel besonders der Respekt vor und die Anerkennung der anderen Stile.
Eine „Fleischfabrik” für den Kampfsport
Nun ging es weiter ans andere Ende Berlins. Im Stadtteil Spandau eröffnete Gerald Meinel und die SGB (Sicherheitsgruppe Berlin) Trainingsräume der ganz besonderen Art. Eine ehemalige Fleischfabrik wurde zu einem Kampfsport-Domizil umgewandelt. Hier schlägt das Kämpferherz höher: Eine Halle ist mit einem großen Boxring und Fitness-, Trainings- und Kraftsportgeräten ausgestattet. Die andere Halle ist mit einem Cage, Sandsäcken und WT-Holzpuppen für das Martial Arts Training großzügig bestückt. Als besonderer Gag für die Einweihung ließ die SGB Schweinehälften anfahren und man konnte wie im Rocky-Film daran „trainieren” oder sich fotografieren lassen. Gerald Meinel ist immer für eine besondere Idee und die eine oder andere Überraschung gut. Wenn der Chef der SGB einlädt kommt natürlich auch immer die Prominenz aus der Kampfsportszene und des Show-Business. Schauspieler Frank Kessler, der gerade von den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg zurückgekommen ist und Cengiz Koc, Profi Boxer aus dem Sauerland Stall und ehemaliger Kickboxer gaben sich die Ehre.
Die Brüder Ronny und Dennis Gabel von Gabel Security waren im Gespräch mit Andy Schadenberg vom Golden Glory Team Berlin über seine Veranstaltung Glory Nights. Michael Kurz (Sensei Security) genoss die Stimmung mit seiner Frau und war ebenso beeindruckt von der Ausstattung der Trainingshallen. Von der Deutschen Meisterschaft im Karate war auch noch Klaus Nonnemacher als alter Freund von Gerald erschienen. Alle wurden aufs Feinste vom Sushi und Asia-Food Spezialisten Mr.Hai bewirtet. Auch wenn es noch so gutes Essen, Trinken und anregende Gespräche gab, musste ich mich doch bei meinem großzügigen Gastgeber bedanken und mich verabschieden, da noch eine Veranstaltung auf mich wartete.
Box-Gala und K1
Uwe Gorecki hatte mich zur Box- Gala des Box-Gym Coepenik eingeladen. Die Veranstaltung war bereits in vollem Gange. Als ich eintraf jubelten die Zuschauer gerade einem Frauenboxkampf zu.
Bei den Veranstaltungen des Box-Gyms Coepenick stimmt immer die Mischung aus Flair, Szene und Begeisterung für den Sport. Auch Ronny Gabel war von der Eröffnung der „Fleischfabrik” zur Box-Gala gekommen, da er hier einen Kämpfer am Start hatte. Wobei er eigentlich selbst in der Trainingsvorbereitung für den Hauptkampf in wenigen Wochen bei der Veranstaltung „Berlin kämpft” steckte (den er übrigens gewann).
Und so machte ich mich auf den Heimweg noch einmal durch die halbe Stadt, während der Mond gerade über Berlin aufging. Mein Autocomputer zeigte mir, dass ich über 4 Stunden Fahrt an diesem Tag im Namen des Kampfsports absolviert hatte. Ich liebe diese vielen Facetten des Kampfsports und die große Kampfsport-Familie.
Text und Bilder: ©AsiaSport
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