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Die Bedeutung von Shingitai
Nach dem Tod von Yoritomo verlor Shogun einen Großteil seiner Macht, da eine zentrale Figur fehlte, die mit der gleichen Integrität arbeiten konnte wie er. Der Geist der Samurai war der Geist der Selbstopferung, die Tugenden waren die eines leistungsfähigen Kriegers. Dem Schutz und der Erhaltung all dieser Werte werden aktuell nicht mehr viel Beachtung geschenkt.
In Zeiten des Krieges richten sich die Gedankengänge immer nach dem Tod. Dennoch wurde in der Kultur, die sich während all dieser Jahre in Japan entwickelte, am meisten Nachdruck darauf gelegt, wie man sich dem Tod entgegenstellt. Die Möglichkeit des rituellen Selbstmords – dem Sepukku, eine qualvolle Form des Suizids und für die westlichen Welt ein bizarres Ritual – hat tiefe Wurzeln in der japanischen Kultur. Der Unterleib („Hara”) ist nicht nur der Ort, an dem sich der Mut konzentriert, sondern wird auch als Sitz der irdischen Wahrnehmung gesehen, sei diese nun aus der Vernunft oder dem Geist geboren. Es ist der Punkt im Menschen, wo die spirituellen und materiellen Energien geboren werden und sich vereinigen.
In der westlichen Welt hört man englischsprachige Menschen „to read somebody’s mind” sagen, also „die Gedanken von jemandem lesen”, aber die Japaner benutzen denn Ausdruck „Hito en el hara wo yomu”, was so viel heißt wie: den Hara oder den Bauch von jemandem lesen. Der Samurai stirbt auf dem Schlachtfeld somit nicht nur bereitwillig, sondern auch durch das Wissen und die Ehre seiner eigenen Hand und seinem eigenen Schwer, er stirbt, wenn er in einer wichtigen Mission versagt oder wenn er einen Fehler begangen hat, der groß genug ist, um seinen Clan oder seinen Namen ins Unglück zu stürzen. Dieses Handeln nach dem Selbstmord ist wohl eines der großen Beispiele, die den Unterschied zwischen der japanischen und der westlichen Denkweise illustrieren.
Der Samurai wusste immer, sowohl mit seinem spirituellen Glauben als auch mit seinen kriegerischen Fähigkeiten, dass der Tod nicht das Ende des Geistes ist, nicht einmal von der weltlichen Existenz. Der Krieger lebt jeden Tag, als sei er der letzte, bis in das kleinste der täglichen Details. Meist war es so, dass der Samurai wusste, wann der Untergang unvermeidbar war und sich aus dem Kampfgetöse zurückzog, um an einem stillen Ort auf einiger Entfernung in den Schrecken des Krieges seinem Leben selbst ein Ende zu setzen. Der Feind folgte ihm nicht, sondern ließ ihn mit aufrichtiger Ehrfurcht ziehen, um ihn den letzten Akt der Treue vollziehen zu lassen.
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Text und Bilder: © Kampfkunst International
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