Gebratene Lachfilets auf pikantem Paprika – Sauerkraut mit gebratenen Polenta-Ecken
Scharfe Sachen für Zsolt Erdei
Es ist schön, nach so langer Zeit für einen guten Freund und Wegbegleiter zu kochen.
Eigentlich ist er jetzt Trainer und vermittelt sein Wissen und Ringerfahrung in Ungarn an Boxer weiter. Aber wer weiß, ob er nicht doch noch mal die Handschuhe selber für einen Kampf anzieht.
Der ungeschlagene Ex-Weltmeister in zwei Gewichtsklassen und jetzige Europameister ist eher als ruhiger und zurückhaltender Mensch bekannt, liebt aber, wenn es ums Essen geht, das Pikante und die Schärfe. Manchmal könnte man glauben, dass er von der Schärfe her, eher aus Thailand stammen müsste. Dass Ungarn es scharf mögen und wir dies gerne auch auf die Frauen beziehen, ist das eine, aber die Schärfe die Zsolt Erdei bevorzugt, ist schon besonders.
Natürlich habe ich das Rezept abgemindert, damit es für Normal- Sterbliche auch bekömmlich ist.
Gewicht halten und Energie erzeugen
Dieses Rezept wurde für die Sparringsphase entwickelt, um einerseits das Gewicht bis zum Kampf zu halten, andererseits aber auch die nötige Energie aus dem Körper heraus zu kitzeln, welche für diesen Abschnitt der Vorbereitung von Nöten ist. Außerdem werden die Abwehrkräfte stabilisiert. Nach dem Sparring gegessen, lädt man durch dieses Essen wieder auf und hat auf diese Weise keinen Leistungsabfall.
Zutaten:
BITTE BEACHTEN: Polenta ca. 2 Stunden abkühlen lassen!
Die Menge der Polenta-Ecken ist auf 4 Personen gerechnet, da man sie auch wunderbar abends zu Salat essen kann.
- 250 g Maisgries (Polenta)
- 750 ml Gemüsebrühe
- 250 ml fettarme Milch
- ? Tl Thymian
- 1 Knoblauchzehe
- 200g Sauerkraut aus der Dose
- 1-2 grüne Spitzpaprika (scharf) ca. 40g, für unsere scharfen Freunde 40g mehr
- 6 Essl. Rapsöl
- 40g Vollkorn Weizenmehl
- ? Tasse Wasser
- 1 Esslöffel Traubenzucker
- 2 Lachfilets a 125g
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Knoblauchzehe abziehen und mit Brühe aufkochen. Maisgries unter Rühren einrieseln lassen, alles erneut aufkochen. Polenta bei mittlerer Hitze 20 Minuten unter häufigem Rühren quellen lassen. Thymian kurz vor Ende der Garzeit mit unter die Polenta mischen. Die Knoblauchzehe entfernen. Eine Auflaufform oder viereckige Schüssel leicht mit 1 Essl. Rapsöl einstreichen. Polenta in die Form gießen und mit einem in Wasser getauchten Esslöffel oder Spachtel etwa 2 cm dick glattstreichen. Die Polenta im Kühlschrank ca. 2 Stunden vollständig abkühlen lassen.
Man kann die Polenta auch am Abend vorher machen.
Beilage
Während des Abkühlens kann man das Sauerkraut vorbereiten. Dazu Spitzpaprika waschen, den Strunk am Ende abschneiden und die Spitzpaprika in
Scheiben schneiden. Wir lassen die Kerne mit dabei, da sie die besondere Schärfe geben. In einem Topf mit 1 Eßl. Öl andünsten, danach 1 Tl. Mehl dazu geben und verrühren, bis es sich zu einem Brei verbunden hat, Sauerkraut etwas zerpflückt zugeben, verrühren und die Tasse Wasser dazu gießen. Etwa 20 Minuten nicht zu weich schmoren, abschmecken mit Salz, Pfeffer und Traubenzucker.
Kann danach beiseite gestellt werden.
Man hat nun ca. 1 Stunde Zeit, um andere Dinge zu machen. Nach der Stunde oder wenn man Hunger hat, Backofen auf 220°C vorheizen.
Der Lachs
Das Fischfilet abspülen und trocknen, mit Salz und Pfeffer würzen.
Erkaltete Polenta auf ein Arbeitsbrett stürzen. In Kreise, Dreiecke, Rauten oder jede beliebige andere Form schneiden.
Die Lachfilets im Mehl wenden und auf ein Backblech legen und bei 220°C für ca. 10-12 Minuten backen.
Das Sauerkraut bei mittlerer Hitze erwärmen, dabei ab und zu umrühren.
Jedes Polentastück dünn mit etwas Rapsöl einpinseln und in einer heißen Grillpfanne oder in einer beschichteten Pfanne 3-5 Minuten pro Seite grillen oder braten.
Die Polenta-Ecken auf den Teller platzieren, in die Mitte das Sauerkraut drapieren und die Lachsfilets darauf legen.
Nährstofferklärung:
Maisgries:
Der gemahlene Mais enthält viel Kalium, Magnesium, Eisen und Kieselsäure und gilt als sehr gesund und nahrhaft. Mais ist glutenfrei, Polenta ist somit für Menschen mit Gluten-Unverträglichkeit gut als Beilage geeignet.
Sauerkraut:
Sauerkraut enthält Milchsäurebakterien. Diese beugen somit nicht nur Fäulnisprozessen im Sauerkraut vor, sondern wirken beim Menschen in vielfacher Hinsicht gesundheitsfördernd. Sie wirken probiotisch, indem sie die Darmflora stabilisieren, die nützlichen Darmbakterien schützen und die Schädlichen bekämpfen. Durch Gärung reduzieren sie die blähenden Substanzen aus dem Weißkohl, so dass das Sauerkraut an Bekömmlichkeit gewinnt.
Die enthaltenden Ballaststoffe entfalten eine nicht minder wichtige Wirkung im Darm. 200 g Sauerkraut enthalten 5 g sättigende Ballaststoffe und decken bereits ca. 40 Prozent des Tagesbedarfs an täglich empfohlenem Vitamin C. Sauerkraut mit seinem Vitamin C galt in früheren Seefahrerzeiten nicht umsonst als Skorbut vermeidendes Gemüse. Vitamin C stärkt die Abwehrkräfte und wirkt als wichtiges Antioxidant Krebs auslösenden Nitrosaminen entgegen. Insbesondere für Veganer stellt Sauerkraut eine bedeutende Vitamin B12 Quelle dar. Zudem verbessert die Milchsäuregärung die Resorption von Eisen. Die Verfügbarkeit ist in der Regel aus tierischen Nahrungsmitteln besser als aus pflanzlichen – die Eisenaufnahme aus Sauerkraut gleicht aber der von Fleisch.
Thymian:
Thymian ist beruhigend, entwässernd, fiebersenkend und macht fettes Essen bekömmlicher. Er fördert die Verdauung.
Thymian wirkt desinfizierend, entzün- dungshemmend, krampflösend, schleimlö- send, schmerzstillend und schweißtrei- bend. Er ist besonders für seinen günsti- gen Einfluss auf Atemwegserkrankungen bekannt, doch kann er auch bei Stoffwechselerkrankungen, Erkrankungen der Harnwege, Frauenbeschwerden, Verdauungsbeschwerden und Hautkrankheiten eine Besserung herbeiführen.
Anzumerken sei noch, dass er sehr gut gegen Mundgeruch wirkt!
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Text und Bilder: Kampfkunst International
Rezept: Carsten Holst
Fotos: Archiv Carsten Holst
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