Die Kampfkünste standen und stehen seit jeher auch mit Techniken der Gesunderhaltung des menschlichen Körpers in engem Zusammenhang.
Erst unsere Gesundheit erlaubt es uns, unsere persönlichen Potentiale voll ausschöpfen zu können, dazu gehören selbstverständlich auch unsere kampfkünstlerischen Fähigkeiten. Genau wie auch in der „westlichen“ Alchimie, wussten auch die asiatischen Gelehrten, dass ein Leben zu kurz ist, um das volle Potential unseres Bewusstseins auszuschöpfen. Auf der anderen Seite bedarf das Bewusstsein, analog zum Licht, ungeheuer große Mengen an Energie, um sich in einem Individuum zu sammeln. Die Akkumulation dieser Energie in unserem Körper, ist unabdingbare Voraussetzung, um das innere Licht zünden zu können. Die chinesische Tradition erarbeitete zahllose Systeme, viele im Westen noch gänzlich unbekannt, die sich mit dieser Thematik auseinander setzen.
Das Tao Yin stellt sozusagen die Zusammenfassung dieser „inneren“ Künste dar und wieder ist es Sifu Cangelosi, der sich dieser Materie annimmt, in der die meisten dadurch glänzen, dass sie sich über die wichtigsten Bereiche ausschweigen, wo sie doch eigentlich viel zu sagen hätten. Um so besser für Paolo, der nun zum wiederholten Mal Hürden überspringt, die anderen zu hoch erscheinen. Sifu Cangelosi hat zu diesem Themenbereich ein Video gedreht, in dem er die Grundlagen des Tao Yin demonstriert. Im folgenden Artikel führt er den interessierten Leser wieder in seiner unnachahmlichen Art in die Welt des Tao Yin ein – wie wir es von ihm gewohnt sind mit viel Liebe zum Detail …
Diese internen Kampfkünste verdienen die Aufmerksamkeit und Anerkennung der gesamten Kampfkunstgemeinde, egal um welchen Stil es sich auch handeln mag. Das Training dieser Kunst wird jedem Vorteile bereit halten. Sie wird den Bewegung Bewusstsein und den Techniken Energie und Beweglichkeit einhauchen. Lassen Sie sich also nicht die Gelegenheit entgehen, diese Kunst von einem der „geeignetsten“ Meistern lehren zu lassen: vom Meister „ohne Grenzen“ Sifu Paolo Cangelosi.
Der Begriff „Tao Yin“ bedeutet soviel wie „Innerer Weg“ oder „Weg der Gesundheit“ und ist eine sehr alte form innerer Gymnastik, deren Ursprünge sich im Dunklen der Geschichte verlieren.
Schon zu Zeiten der legendären Hsia-Dynastie (die Zeit, in der Huang Ti, der Gelbe Kaiser, die Grundlagen für die traditionelle chinesische Medizin legte), so erzählt man, exi- stierten verschiedene preventive bzw. therapeuthische Praktiken zur Gesunderhaltung des menschlichen Organismus. Die Ursprünge des Tao Yin und das Aufkommen der traditionellen chinesischen Medizin lassen sich daher mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf den selben Zeitpunkt zurückdatieren.
Man sagt, dass Huang Ti in seinen medizinischen Abhandlungen (entnommen aus dem antiken Nei Ching Su Wen Text) schon verschiedene physische Techniken erklärt, die der Gesunderhaltung dienlich seien. Das Tao Yin besteht aus Übungen, welche im wesentli- chen auf der taoistischen Philosophie basieren und die regelmäßiges tägliches Training vorsehen, um so den Körper in einem perfekten Gesundheitszustand zu halten.
Diese spezielle Form von Bewegungen bzw. Techniken zur Gesunderhaltung ist in Asien weit verbreitet. Doch haben sie sich in den verschiedenen Ländern und Kulturen Asiens auch unterschiedlich entwickelt. In China ist es das Tao Yin, in Indien das Yoga, in Japan das Eki Nikio etc. etc. – alles Formen, die direkt vom chinesischen Ching Ching abstammen. Auch in Korea und Vietnam existieren ähnliche Formen mit dem selben Ziel – Wiederherstellung der Gesundheit und Erhaltung der Gesundheit.
Die Asiaten haben schon seit je her der Gesunderhaltung, also den Körper vor Krankheiten zu schützen, anstatt ihn von ihnen zu heilen, höchste Priorität eingeräumt – stets dem Moto folgend „vorsorgen ist besser als heilen“.
Jedermann und –frau kann [..]
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Man kann im wesentlichen drei Chi Kung-Systeme unterscheiden:
1. Chi Kung Wu Wie
In dieser Form des statischen Chi Kung gibt es Positionen, welche den Energiefluss erleichtern.
2. Nei Tan Chi Kung
Dieses Chi Kung wird mit langsamen Bewegungen ausgeführt, die von einer tiefen Atmung begleitet werden.
3. Wie Chi Kung (äußeres Chi Kung)
Es ist ein System, das die Energie durch muskelspannende Bewegungen zum Fließen bringt. Es ist die Methodik, welche am tiefsten in den reinen chinesischen Kampfkünsten verwurzelt ist.
Es gibt viele Kung Fu-Stile, die in ihren Formen Elemente des Wai Chi Kung aufweisen. Besonders aber sind es die Stile Hung Gar, Tai Chi Chuan (Chen-Stil) und das Pa Kua.
Im Chi Kung kommt der Atmung eine übergeordnete rolle zu. Das rhythmische Heben und Senken des Zwerchfells mas- siert die inneren Organe und begünstigt den freien Fluss der Energie.
Zahlreiche klinische Untersuchungen haben [..]
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