Im JKD (Jeet Kune Do) Grappling werden den Trainierenden Abwehrtechniken gegen Würfe und das Schlagen am Boden, sowie Befreiungstechniken gegen Bodenpositionen und Hebeltechniken vermittelt.
Neben diesen Techniken sollten in dieser Distanz Waffen, sowie Schlagen, Ellbogen- und Kniestöße, sowie das Beißen und Kratzen auch trainiert werden.
Der Bodenkampf ist ein Muss für alle SV- Praktizierenden, denn er ist manchmal nicht vermeidbar. Entweder wird man geworfen oder man rutscht runter und schon geht der Kampf am Boden weiter.
Bruce Lees Bibliothek
Neben dem Schlagen, Treten und dem Trapping hatte sich Bruce Lee Lee auch mit dem Grappling beschäftigt. Bruce Lee hatte in seiner
Bibliothek an die nahezu 200 Werke über Bodenkampf, Ringen usw. im Besitz.
Er hatte sich viele Notizen über dieses Thema gemacht, bestimmte Techniken verändert und sie in sein Trainingsprogramm aufgenommen. Die Sachen wurden von ihm privat mit einigen seiner Schüler ausprobiert. Dazu gehören z. B. Würfe und Armstreckhebeln. Bruce Lee hatte 36 Grapplingstechniken, die er immer wieder trainierte.
Nach seinem Tod haben seine Schüler das Grappling in allen möglichen Formen untersucht und weiter entwickelt. Einer der bekanntesten Schüler war Sifu Larry Hartsell, der am 20. August 2007 verstarb. Ich hatte auch das Glück, ihn kennen zu lernen und sein großes Wissen über das Kampfkunstsystem von Bruce Lee aufzunehmen.
Das Verständnis des Bodenkampfes
Im Jeet Kune Do wird der Bodenkampf am SV orientiert trainiert. Das Ziel ist nicht unzählige Hebeltechniken und Sweeps zu lernen bzw. zu trainieren, sondern das sichere Bewegen am Boden um in eine sichere Position zu kommen um später sicher aufzustehen.
Dazu ist aber das Verständnis über Clinchen, Werfen, Würge- und Hebeltechniken und das Schlagen am Boden erforderlich. Denn nur so versteht man, was auf uns beim Grappling zukommen kann.
Hat man dieses Verständnis, so können Abwehrtechniken wie z. B. das Verhindern einer Hebel- oder Würgetechnik oder die Abwehr gegen einen Wurf trainiert werden.
Aufstehen!
Wie schon erwähnt ist das sichere Aufstehen von großer Bedeutung. Kann man den Wurf nicht verhindern oder ist man gestolpert, so geht der Kampf am Boden weiter.
Auch hier sollten die Strategien, Prinzipien, Konzepte des Jeet Kune Do benutzt werden, um so schnell wie möglich sicher auf die Füße zu kommen.
Im JKD Grappling sollte das Vermeiden des Bodenkampfes, die Befreiung aus Bodenpositionen und Hebel- und Würgetechniken, sowie das sichere Aufstehen trainiert werden.
Im Training sollten Situationen wie: Liegend vs. Liegend, Liegend vs. Stehend und Stehend vs. Liegend immer wiederholt werden, damit sie auch bei einer SV-Situation leicht umgesetzt werden können.
Der Autor:
Selim Bugur ist Instruktor für Jeet Kune Do & JKD Grappling unter Sifu Larry Hartsell. Zur Zeit leitet er die Berlin Jeet Kune Do Group in Berlin und gibt Seminare für Jeet Kune Do, Mixed Martial Arts, Grappling und philippinische Kampfkünste im In- und Ausland.
Für mehr Informationen und Anfragen über aktuelle Seminare besuchen Sie uns im Internet: www.jkdgroup.de oder senden Sie uns eine Email: info@jkdgroup.de
Text: Selim Bugur
Fotos: Archiv Selim Bugur
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