Jeet Kune Do ist ein von Bruce Lee entwickeltes Kampfkunstsystem bzw. Selbstverteidigungskonzept. Das primäre Ziel im Jeet Kune Do ist es, den gegnerischen Angriff so früh und so stark wie möglich abzufangen; nicht nur den physischen Angriff, sondern die komplette Angriffsmotivation des Gegners.
Aktive Verteidigung
Bruce Lee sprach hierbei von einer aktiven Verteidigung. Er vertrat die Ansicht, dass eine aktive Verteidigung, die den Gegner stoppt und ihm dann nicht erlaubt einen weiteren Schlag oder Tritt auszuführen, die beste Art ist, sich selbst zu verteidigen.
In Betracht kommen der Stopptritt und Stoppschlag. Das Einsetzen dieser Waffen ist distanzabhängig.
Distanz
Im Kampf ändert sich ständig die Distanz. Eine gute Fußarbeit kann die richtige Einschätzung der Distanz gewährleisten. Mit dem unterbrochenen Rhythmus kann auch das Distanzgefühl des Gegners verwirrt werden, während man das eigene kontrolliert. Eine wechselnde Fußarbeit erschwert dem Gegner, effektiv einen Angriff zum richtigen Zeitpunkt zu starten. Hat man die Distanz im Griff, so kontrolliert man den Gegner. Bewegt man sich immer wieder außerhalb der Reichweite und wartet auf den Gegner, bis er den Schritt macht, um das Ziel zu erreichen, so kann die längste Waffe des Körpers eingesetzt werden, um zum nächstgelegenen Ziel des Gegners zu gelangen. Hierbei wird dann der Stopptritt eingesetzt. Das Ziel wäre hier die Kniescheibe oder das Schienbein zu treffen, um neben des Stoppens auch die Mobilität des Gegners zu hemmen.
Befindet man sich schon in einer Distanz, in der der Gegner ohne einen Schritt das Ziel treffen kann, so kann mit der Hand geschlagen werden. Dieser soll genug Power und Druck haben, um den gegnerischen Angriff zu stoppen. Wird ein Fingerstich zu den Augen benutzt, so soll dadurch auch die Sicht genommen werden.
Das effektivste Abfangen kann in zwei Zeitphasen durchgeführt werden: zum Zeitpunkt der Vorbereitung des Angriffes und während der Angriffsausführung. Grund dafür ist, dass der Angreifer sich in diesen Zeitphasen öffnet. Der Stoptritt oder Stopschlag nutzt diesen freigegeben Raum aus.
Jeet Kune Do ist ein aggressives Kampfkunstssystem, das auf eine reine Selbstverteidigung ausgelegt ist. Unnützige Bewegungen, die nichts mit dem Kampf zu tun haben, gehören nicht zum Jeet Kune Do. Ziel ist es im Training, sich mit Trainingsmethoden zu beschäftigen, mit der die Selbstverteidigung bzw. die aktive Verteidigung und Eigenschaften wie Reaktion, Power, Distanzgefühl und Timing usw. geschult werden.
Über den Autor:
Selim Bugur ist ein Instruktor für Jeet Kune Do & JKD Grappling unter Sifu Larry Hartsell. Zur Zeit leitet er die Berlin Jeet Kune Do Group in Berlin und gibt Seminare für Jeet Kune Do, Mixed Martial Arts, Grappling und philippinische Kampfkünste im In- und Ausland.
Des Weiteren unterrichtet er in Berlin auch im Imag e.V. und begleitet Sifu Frank Burczynski bei seinen Seminaren als Assistent Instruktor.
Zudem bietet Selim Bugur eine professionelle Ausbildung zum Jeet Kune Do an. Neben den Techniken werden auch theoretische Aspekte, wie Prinzipien und Taktiken im Kampf und der Selbstverteidigung unterrichtet.
Die neue DVD von Selim Bugur
Vor kurzem ist eine neue DVD von Selim Bugur erschienen. In dieser DVD wird die Nahdistanz im Jeet Kune Do sog. Trapping gelehrt. Hier erlernt man verschiedene Details über diese Distanz. Es werden auch verschiedene Einstiege erläutert, um von der Trittdistanz erfolgreich in die Nahdistanz zu kommen.
Für mehr Informationen und Anfragen über aktuelle Seminare besuchen Sie uns im Internet: www.jkdgroup.de oder schreiben Sie uns eine Mail: info@jkdgroup.de
Text und Bilder: Selim Bugur
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