Shidoshi Juliana besuchte unseren Chef Alfredo Tucci mit einer japanischen Rüstung, um uns ihre unterschiedlichen Teile und das korrekte Verfahren zu zeigen, wie sie getragen wird. Ein Artikel, der zudem die Geschichte und Anthropologie der Rüstung, die eines der Hauptcharakteristika des Samurai ist, erklärt.
Die Rüstung wurde als extrem wichtig und bedeutend angesehen, weshalb sie zuhause stets als ehrwürdiges Symbol aufbewahrt wurde. Trotzdem war das nicht immer so. Zuvor, während der Zeit des Kaisers Kotoku und besonders im ersten Jahr von Taika (645), wurde allen, sogar den Offizieren, verboten, die Rüstung oder jegliche andere Kriegswaffe in ihren Häusern zu tragen. Es ist nicht dokumentiert, wann sich das änderte und man begann, die Rüstungen und persönlichen Waffen zuhause zu lagern, auch wenn das laut einiger Autoren die Grundlage für die Entstehung eines Kriegsstandes hervorbrachte, der sich vielleicht von der politischen Peripherie zum Zentrum der Macht begab. Diese Gewohnheit wurde letztendlich zum Symbol militärischer Ehrfurcht.
Jeder Clan, jede Familie des Samurai-Stands oder jeder Militärhaushalt besaß seinen eigenen Gusoku-Shi- Rüstungsfabrikanten. Dies erklärt die große Vielfalt an Formen, die für die Schlacht entwickelt wurden. Die Geheimnisse der Herstellung der verschiedenen Modelle wurden selbstverständlich wertvoll in jedem Clan gehütet, so dass nur diejenigen, die von derselben Familie abstammten, eine bestimmte Art von Rüstung verwenden konnten. Das Geheimnis und die Tradition um die Herstellung und Machart der Rüstungen wurden so beharrlich und ernst bewahrt, dass die Stile, die verschiedenen Elemente und besonderen Verwendungsweisen während Friedenszeiten unverständlich wurden.
Generell gab es trotzdem ein Modell für die Rüstung, das aus Schonern für Kopf, Hals, Schultern und Arme, Thorax, Abdomen, Beine und Füße bestand. Logischerweise gab es Varianten für alle Arten von Soldaten. So trugen zum Beispiel Soldaten der Infanterie, die am Boden kämpften, berittene Soldaten oder die Befehlsoffiziere unterschiedliche Modelle, die an ihre Funktionen angepasst waren. Im Laufe der Zeit war die Rüstung nicht mehr nur funktional, sie wurde schließlich zu einem Symbol von Macht, sie war verzierter und höherwertig. Die Waffen waren nicht länger nur Kriegsinstrumente, sondern spiegelten den sozialen Status und die Machtposition wider.
Die alten, vor dem 16. Jahrhundert hergestellt Rüstungen wurden genannt: o-yoroi, kachu, haramaki, do-maru etc. Die Rüstungen, die danach gefertigt wurden, wurden allgemein als [..]
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Text und Bilder: Kampfkunst International
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