OFFIZIELLER DEUTSCHER REPRÄSENTANT VON RICKSON GRACIE 1994-2000
Andreas Hoffmann – Black Belt 3rd Degree
Als am 12. November 1993 in Denver erstmals die Ultimate Fighting Championships (UFC) ausgetragen wurden, zog eine bis dahin ganz unbekannte Kampfkunst die Aufmerksamkeit der gesamten (Kampfsport- )Welt auf sich, das brasilianische Jiu Jitsu der Familie Gracie. Die Brazilian Jiu Jitsu – Wettkämpfer zwangen all ihre Gegner gleich welchen Stiles mit Leichtigkeit in den Bodenkampf und dort zur Aufgabe durch Abklopfen.
Im Jahre 1994 erhielt ich eine Einladung in die USA, um Weng Chun Kung Fu zu unterrichten. Ich ergriff diese Gelegenheit und rief bei Rickson Gracie an, dem besten Kämpfer der Gracie-Familie, um mit ihm ein freundschaftliches Sparring zu arrangieren. Ich wollte erfahren, ob er auch mich zu Boden bringen könnte. Während der vorangegangenen zehn Jahre hatte ich in China Kung Fu gelernt, und dort war es unter Kampfkünstlern üblich, sich gegenseitig zu besuchen und freundschaftlich zu kämpfen. Dies steht in der Tradition der „wandering knights“ oder „fahrenden Ritter“, die umherzogen, um ihre Kampfkunst zu verfeinern. Vor diesem Hintergrund sah nun auch ich meine Bestimmung darin, mich mit den Ultimate Fights- Kämpfern zu messen.
Besuch in Los Angeles
In Los Angeles angekommen, holten Rickson und seine damalige Frau Kim Gracie uns vom Flughafen ab, und wir fuhren direkt zu seinem Haus, einer wunderschönen Villa in Pacific Palisades, Tür an Tür mit einigen Filmstars. Er lud mich in seine legendäre „Garage“ ein, in der schon viele Größen der Kampfkunstszene, wie Paul Vunak, Fabio Gurgl etc. trainiert haben und in Rickson ihren Meister gefunden haben. Wir fingen gleich an mit dem Stehkampf: Rickson brachte wieder und wieder seinen Seitkick und versuchte so, meine Tritte und Schläge zu neutralisieren , um in einem günstigen Moment seinerseits die Distanz zu überbrücken. Die Kontrolle der Kampfdistanzen kannte ich auch vom Weng Chun Kung Fu und konnte damals im entspannten, langsamen Sparring seine Würfe vereiteln. Wir einigten uns daraufhin, im Knien ohne Schlagen weiterzukämpfen. Und da nun versetzte mich Rickson in helles Erstaunen. Was ich auch versuchte – er nutzte meine Kraft für sich und zwang mich im Minutentakt zum Abklopfen, und selbst als er seine Arme wegließ, hatte ich keine Chance im Bodenkampf. Es war unglaublich, und mir war klar: Das wollte ich auch lernen! Und so vereinbarten wir die erste Privatstunde. Nach dem Sparringsaustausch lud er mich in seinen Swimming Pool ein. Rickson Gracie hat es sich mit seiner Frau und seinen vier Kindern in seiner Villa im sonnigen Kalifornien sehr schön eingerichtet. Er trainierte und unterrichtete in seiner Garage und in seiner Akademie – aber wann immer die Wellen im Meer geeignet waren, ließ er alles stehen und liegen und ging surfen. Innerhalb der Familie wird Rickson Gracie als [..]
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