Den inneren Krieger hervorholen: Einen unaufhaltsamen geistigen Plan für die Kampfkünste aufstellen
Als ich als Strafvollzugsbeamter in Neuengland gearbeitet habe, musste ich sogar bei einem Aufstand arbeiten, bei dem wir einen Monat lang im Gefängnis eingesperrt waren. Am Anfang der Meuterei blieben ein Kollege und ich in einer Isolationshaft gefangen. Wir sahen uns an und sagten, dass wir an diesem Tag nicht sterben würden. Lasst mich euch sagen, dass ich an diesem Tag meine Portion Schläge erhielt. Wir trafen auf vielfältige Angreifer, die sich aus allen Richtungen näherten. Wir schafften es, zu überleben.
Pete und ich beendeten die Runde in der Isolationshaft (SHU), die 60 Internierte beherbergt. Die Internierten, die zuerst ins Gefängnis kamen und sich an das Leben im Gefängnis anpassen mussten und die Gefangenen, die in einer Zwangsunterbringung leben mussten, waren in diesem Teil des Gefängnis eingeschlossen, bis sie ruhiger wurden. Einige Internierte waren aufgrund ihres Urteils in der SHU eingeschlossen. Mit anderen Worten, an diesem Ort waren die problematischsten Insassen eingesperrt.
Pete und ich waren dort, als die Alarme ertönten, was bedeutete, dass eine Flucht vorbereitet wurde und deshalb das Gefängnis in einen Isolationszustand versetzt wurde. Wenn das passiert, gibt es bestimmte Türen, die sich automatisch schließen, um zu verhindern, dass niemand das Gebäude betritt oder es verlässt. Die Türen der Haften konnten blockiert oder deblockiert sein, abhängig von den Umständen. An jenem Tag drückte der Beamte, der die Kontrolle des Isolationszustands übernahm, unabsichtlich den Knopf, der die Gefängniszellen der SHU öffnete. Demjenigen geschuldet, der den falschen Knopf drückte, blieben Pete und ich in der Einheit mit 60 Insassen zwölf Stunden lang gefangen, während unsere Kollegen nur zuschauen konnten.
Ihr müsst verstehen, dass wenn es ein Gefangener schafft, einen Beamten zu töten, er zum König des Gefängnisses wird und diesen Status während der gesamten Zeit, die er dort ist, bewahrt. Für einen jungen Mann, auch wenn er sich an das Gefängnis angepasst hat, oder jemanden, der sich zu aggressiv dafür verhält, um mit dem Rest der Gefangenen zu sein, wirkte es sehr motivierend, einen Beamten zu töten und sich so zum König zu machen.
Angriffe aus allen Richtungen
Wir alarmierten den Hauptturm über unsere Situation, warfen unsere Funkgeräte und alle anderen spitzen Objekte durch die blockierte Tür hinaus, damit sie nicht gegen uns als Waffe benutzt werden konnten. Pete und ich hatten nicht viel Zeit, um uns vorzubereiten, bevor die erste Gefangenenwelle auf uns zu schwappte. Die ersten acht waren wahrscheinlich die härtesten, weil wir Schläge aus allen Seiten erhielten. Pete und ich nickten uns zu und gaben uns gegenseitig Deckung, also änderte sich alles. Es war egal, wer es war, wenn sie sich uns näherten, endeten sie verletzt, oder erhoben sich nicht mehr. Es war, als hätte sich bei uns ein Schalter umgelegt und wir gingen vom Überlebens- zum Kampfmodus über. Wir kämpften 12 Stunden lang, gegen mindestens ein dutzend Männer, die versuchten, uns bis zum Tod zu schlagen. Jeder Schlag, der wir ihnen versetzten, brach ihnen etwas – Arme, Nasen, Kiefer, Beine, Knie, es waren harte Schlage, die man brauchte, um zu überleben, bis man uns befreite oder sie aufgaben. Am Ende lagen dutzende Internierte auf dem Boden, blutend oder mit etwas gebrochenem. Die Anti- Aufstand-Patrouille machte uns letztendlich Platz, um die letzten Internierten, die immer noch zu kämpfen versuchten, zu vertreiben. Wir bluteten, hatten Quetschungen und schwere Verletzungen, aber wir lebten.
Die eigene Erfahrung nutzen und weitergeben
Diese Erfahrung zu nützen, um meinen Kunden im Ring, seien es Kampfkünste oder Boxen, zu helfen, ist Teil des geistigen Plans speziell für die Kampfsportarten – wie kannst du weitermachen, wenn deine Welt erbebt. Es ist unrealistisch zu glauben, dass euch niemand in Zukunft einen Fausthieb versetzten wird. Glaubt mir, es gefällt mir nicht, wenn sie schlagen. Auch ich habe viele Erfahrungen im Straßenkampf, weil ich in der Bronx aufgewachsen bin und als Strafvollzugsbeamter. Und als schwarzer Gürtel Shaolin Kempo und Tai Chi schließe ich niemals die Möglichkeit aus, dass jemand mich schlagen könnte. Nur weil ich alles Mögliche tue, um zu vermeiden, dass das passiert, heißt das nicht, dass es nicht vorkommt. Es ist vernünftig, dass ein Kämpfer einen Reserveplan hat, falls das passiert. Egal wie unangenehm das wirken mag. Sich geistig auf alle Möglichkeiten und Szenarien vorzubereiten ist einer der Bausteine, um einen unaufhaltsamen geistigen Plan zu erschaffen. Ich habe eine Liste erstellt, damit ihr daran arbeiten könnt und werde sie im Folgenden genau schildern, damit eure geistige Kraft, sollten eure Pläne scheitern, nicht abnimmt.
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Text und Bilder: Kampfkunst International
Kontaktinformation: Dr. John W. O’Connor, Sr., Ph. D., Sports Psychologist
Homepage: oconnor-consulting.net
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