Die Kampfkunst, die Leben verändert
Der russische Kampf ist nicht so weit verbreitet wie Karate, Taekwondo oder Wushu. Aber diese alte slawische Tradition wurde in Russland seit langer Zeit praktiziert. Der Chef der Schule des russischen Kampfes „Sibirskiy Viun“ (RMA System SV), Dmitry Skogorev, redete mit uns über einige interessante Ansätze dieses bestimmen Kampfstils.
K.I.: Was ist das Besondere am russischen Kampf ohne Waffen?
D.S.: Seine Besonderheit liegt darin, dass er sich auf die Traditionen der russischen Kampfkunst gründet, die viele Aspekte beinhaltet. Und es sind nicht nur militärische Aspekte, sondern auch die, die mit Traditionen des Kampfes mit Fäusten, dem Kampf Stenoshnogo (der Kampf „von Wand zu Wand“) und Elementen des Spiels assoziiert sind. Wir sind gewohnt, ihn als ein beliebtes Spiel zu sehen, aber er wird seit langem für die Ausbildung von Milizen für zukünftige Dienste zur Verteidigung ihrer Heimat verwendet. Diese Stockkämpfe, unterschiedliche Richtungen des Kampfs und der echten Kunst des Kriegs, die Fähigkeit, das Schwer zu führen, Messer, die Feuerwaffen und das ganze Training werden seit den ersten Jahren der Teilnehmer so durchgeführt, dass Kinder und Jugendlichen an den Spielen teilnehmen können und später die Erwachsenen.
Wir kennen seine Geschichte nicht, wir haben selten vom russischen Kampf gehört. Man weiß viel mehr über die östlichen Kampfkünste, Großteils dank der Filme. Aber die Kampftraditionen gab es in allen Ländern und Russland macht da keine Ausnahme. Ein weiteres Problem ist, dass es nicht genügend existierende Information gibt, die dokumentiert ist. Wir können nur, auf der Basis der Folklore, Vermutungen anstellen, wie es sein könnte, aber man kann schwer von einer vollständigen Identität sprechen, die wir reproduzieren können. Auch wenn die Folklore und die rituellen Spiele viele Informationen über die traditionelle russische Kampfkunst liefern. Und da der Kampf mit der Folklore verbunden ist, ist die Forschung nicht nur mit der Art, sich zu Verteidigen, verknüpft, sondern auch mit seiner Geschichte und seinen Ursprüngen.
Deshalb werden im Unterricht Kampf, die philosophischen Aspekte der Kampfkünste und die Geschichte des russischen Volkes erforscht. Und es ist für unsere Studierenden auch interessant deshalb, weil die Leute ursprünglich hierher kommen, um die Kunst der Selbstverteidigung zu lernen und sie später merken, dass der Kampf in Russland eher eine Philosophie ist. Besonders für die Erwachsenen.
Die Kinder kommen ohne tiefgreifende Lebenskonzepte und den Wunsch nach mehr Wissen, es ist für sie nur interessant als Bewegungsform. Aber die Erwachsenen kommen oft bewusst und wissen, dass sie hier nicht nur Kampffähigkeiten erwerben werden, sondern auch Wissen über unsere Kultur, Geschichte und Philosophie.
In unserem Unterricht müssen wir eine Menge mit der Folklore verbundenen Themen lernen, die Geschichte, der Tanz, die Philosophie, zudem eine integrative Bewegungskultur, und es ist absolut notwendig, da es beim russischen Nahkampf viele Bewegungen gibt, die den anderen Kampfkünsten ähneln, aber wenn wir beginnen, sie zu untersuchen und ihre innere Orientierung zu erklären, unterscheiden sie sich. Das ist vielen Aspekten geschuldet, wie unserem genetischen Typ, der Art, sich zu bewegen, die nicht anders als bei den anderen Völkern sein kann.
K.I.: Gibt es irgendein Alterslimit für die Anwendung des russischen Nahkampfs?
D.S.: Die jüngsten Kinder sind zwischen 4 und 5 Jahren alt, die Ältesten sind im Rentenalter. Wir sind keine sportliche Sektion oder setzen Ziele, um „für die Ergebnisse“ zu arbeiten. Also kommen viele einfach zu uns, um sich zu bewegen, um mit ihren Kollegen zu kommunizieren, für die Gesundheit. Und die Gewinne für die Gesundheit sind bei dieser Art von Aktivitäten enorm, weil [..]
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Interview: Asa Malyutina
Text und Fotos: Dmitry Skogorev
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