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Ausbildung zum Einsatz von Kampfkunst in Pädagogik, Therapie und Coaching
Das Institut für Budopädagogik (IfBP) und seine Kampfkunst- Akademie bei Hamburg richtet seit Anfang der 1990er Jahre bereits spezielle Fortbildungen zum Thema „Budo & Pädagogik“ aus, vorrangig für Übungsleiter, Trainer und Lehrer der verschiedenen Stilrichtungen und Verbände. Ziel war es, das Training und den Unterricht besonders für Kinder und Jugendliche erzieherisch wertvoll zu gestalten und darin besonders friedfertiges Sozialverhalten zu vermitteln. Die unterschiedlichen Dachverbände für Judo, Karate, Aikido, Taekwondo usw. kooperierten in dieser Zeit, als die Jugendgewalt im Zentrum des öffentlichen Interesses stand und die Kampfsportarten in Verruf geraten waren, durch Anerkennung der Pädagogik-Kurse für ihre internen Trainerlizenzen und gemeinsame öffentlichkeitarbeit.
Budo und Soziales Lernen
In den Kursreihen zum Thema „Budo und Soziales Lernen“ wurde nicht nur der Bedarf der pädagogischen Fortbildung von Kampfsporttrainern, sondern auch ein Bedarf von Pädagogen und Sozialarbeitern erkennbar, das positive Potential des Sports bzw. vor allem der Kampfkünste für die Erziehung zu erkennen und in der Jugendarbeit als alternatives Angebot für schwierige Kinder und Jugendliche nutzbar zu machen.
Aus diesen Erfahrungen heraus und seinen wissenschaftlichen Forschungen zum Thema entwickelte der damalige Leiter der Kurse, der Erziehungswissenschaftler und Kampfkunst-Lehrmeister Dr. phil. Jörg-M. Wolters (7.DAN Karatedo) schließlich das neue Fachgebiet der Budo-Pädagogik und die berufsqualifizierende Weiterbildung zum Budopädagogen© / zur Budopädagogin©. Denn Wolters erkannte insbesondere in den Inhalten und Methoden der traditionellen Kampfkünste auf der Grundlage taoistischer und zen- buddhistischer „Weg“-Theorie und – Praxis (Budo) einen enormen persönlichkeitsfördernden Wert. Diesen hatte er u.a. in seiner erziehungswissenschaftlichen Studie „Kampfkunst als Therapie“ (1992) durch die erfolgreiche Behandlung jugendlicher Gewalttäter im Kontext von Strafvollzug und Psychiatrie nachgewiesen.
1999 startete unter seiner Federführung der weltweit erste Durchgang einer neuen professionalisierenden Ausbildung für Erzieher, Pädagogen, Sozialarbeiter, Lehrer und Psychologen mit eigener Kampfkunsterfahrung, um ihnen die „Methode Budo“ als Instrument zur Erziehung und Behandlung schwieriger Kinder und Jugendlicher in sozialen und therapeutischen Feldern nahezubringen.
Budo bzw. spezielle und verbindliche Anteile daraus, allgemeingültige Inhalte und Konzepte sowie stilübergreifende übungen wurden und werden dabei für unterschiedliche Zielgruppen und auf die dort zu verfolgenden Ziele hin zu einem systematischen Konzept zusammengefasst und zu einem für die Bedürfnisse und Bedarfe maßgeschneidertes Curriculum zugeschnitten.
Do – Der Weg als Prozess
Dabei hatte sich bei allen verschiedenen Kampfkünsten gezeigt, dass in erster Linie die sogenannten sechs Wesenselemente des Budo zum Tragen kommen müssen, um erzieherisch und therapeutisch oder auch im Coaching Erwachsener wirksam zu werden, nämlich: BU – das Kämpfenkönnen gegen andere und mit sich selbst, DO – der Weg als Prozess des übens der übung und nicht des bloß äußeren Erfolgs willen, DOJO – die Gemeinschaft Gleichgesinnter in ihrem „geheiligten Tempel“, REIGI – das Ritual von Achtsamkeit, Würde und Wertschätzung, SHITEI – das innige Lehrer-Schüler-Verhältnis, und ZEN – die spirituelle Ausrichtung des Tuns im Geiste der Weg-Lehre.
Zentrale Begriffe sind Bujutu – Budo – Butsudo (vom Handwerk des Siegens zum Geistwerk des Friedens), Omote – Okuden (äußere, technische und innere, esoterische Schule), Shu – Ha – Ri (von der Form zur Freiheit), Dokan (der Weg ist ein Kreis), Ishin- Denshin (intime Lehrmethode des Meisters von Herz zu Herz), d.h.: es geht insgesamt um die Initiierung von Lernprozessen zur Gewinnung der rechten inneren und äußeren Haltung des Friedvollen Kriegers, um ganzheitliche Arbeit an sich selbst zur Gewinnung psycho- physischer Selbstbeherrschung. Asiatische Philosophie (Buddhismus, Yin Yang, Wandlungsphasen, TCM usw.), westliche Pädagogik und Psychologie, Sportwissenschaften und Medizin sind neben der Auseinandersetzung mit dem Wesen des Budo die Hauptgebiete der Ausbildung.
Ausbildung mit Abschluss
Diese dauert mehrere Wochenendmodule zu Spezialthemen und 2 Intensivwochen über einen Zeitraum von 1? Jahren. Die Ausbildung ist offiziell anerkannt (EU gefördert) und hat sogar einen eigenen internationalen Berufsverband für Budopädagoginnen und – pädagogen (BvBP) hervorgebracht, der sich um die Berufsgruppe aus Deutschland, österreich, Schweiz und Schweden kümmert und auch jährlich seinen Fachkongress im In- und Ausland durchführt.
Die nächste, 11. Ausbildungsstaffel 2014-16 beginnt im Oktober. An ihr wirken namhafte Größen und renommierte Experten aus Wissenschaft und Forschung sowie erfahrene Budo-Praktiker und –Lehrer (Budopädagogik Master) als Referenten und Kooperationspartner mit. Nach nunmehr über 3 Jahrzehnten bewährter budopädagogischer Forschung und Arbeit können die Organisatoren und Absolventen stolz auf eine dank Budo mittlerweile veränderte, aktivere, erlebnisintensivere und auch nachweislich erfolgreichere Pädagogik sein, und auf ein deutlich positiv verändertes Bild von Kampfkünsten in der Gesellschaft überhaupt.
Infos: www.budopaedagogik.de
Informationen zur Budopädagogik und Weiterbildung:
Institut für Budopädagogik
Dr. J.-M. Wolters
D – 21680 Stade
Tel/Fax: +49 4141 62657
Text und Fotos: J.-M. Wolters
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